Tessa9 am 11.06.2014
Ich bin der Meinung, dass in diesem Pflegestift einiges nicht in Ordnung ist, worunter die Bewohner leiden müssen. Mehrmals habe ich das Essen gekostet und festgestellt, dass das Fleisch viel zu fest ist, um von so alten Menschen gekaut werden zu können. Das Gemüse ist nach meinem Empfinden weder optisch appetitlich, noch schmackhaft zubereitet. Ich habe immer nur eine winzige Menge Fleisch auf dem Teller gesehen. Oft habe ich mitbekommen, dass der Nachtisch nicht für alle Bewohner ausreichend war. Bei Befragungen über das Essen äußert sich natürlich nicht jeder Bewohner ausführlich und konstruktiv, die meisten haben sich abgefunden, das habe ich selbst gehört. Mit eigenen Augen und Ohren habe ich auch mitbekommen, dass es immer wieder vorkommt, dass die Tabletten vertauscht sind oder fehlen. Der jeweilige Bewohner muss dann selbst die Initiative ergreifen und sich melden, das habe ich immer wieder gesehen. Ein Bewohner erzählte mir, dass er einige Tage ein wichtiges Schmerzmittel nicht bekam, weil es angeblich nicht verfügbar war, er musste mit seinen Beschwerden zurecht kommen. Meiner Meinung nach darf es nicht vorkommen, dass der Bewohner fertig zum Transport pünktlich wartet und dann erfahren muss, dass gar kein Transport bestellt worden ist, obwohl der Termin lange vorher bekannt war. Ich bin auch der Meinung, dass es sehr schade ist, wenn ahnungslose Führungskräfte sich lautstark gegen jede Art von Kritik wehren, ohne auch nur ansatzweise zu überlegen, was man verbessern könnte, damit es den Heimbewohnern gut geht. Ich finde, dass oberflächliche Kontrollen niemals in die Herzen der armen alten Menschen vordringen können, deshalb ist es wichtig, dass die Angehörigen nicht müde werden, sich zu kümmern und auf Missstände aufmerksam zu machen. Nachtrag : Auch im Jahr 2015 ist das Essen in diesem Stift oft ungenießbar für alte Menschen. Das Fleisch zäh und das Gemüse kaum gar. Originaltext einer Schwester, den ich gehört habe : " Das Essen schmeckt nicht, das Fleisch ist knüppelhart und das Gemüse auch. Die haben alle die Hälfte draufgelassen. " Ich finde, jede 10 jährige kann besser kochen als dieses Küchenteam . Nachtrag 2017 : Was ist denn daran so schwer: Zartes Fleisch, saftiges Fischfilet, durchgegartes Gemüse wird für jeden Bewohner zubereitet. Für jeden Bewohner wird ein leckerer Nachtisch bereitet. Die Realität: Lauwarmes winziges Stück zähes Fleisch, Berg Kartoffeln, nicht durchgegartes Gemüse. Der Nachtisch wird nicht verteilt oder reicht nicht für alle. Kleine Beigaben zum Abendbrot werden nicht verteilt oder reichen nicht für alle. Oft kommen sie zurück mit der Behauptung, keiner wollte was. Gelogen, mein Vater freut sich immer auf die Speisen, die auf dem Plan stehen, hat aber meist die gleiche Käse und Wurstsorte auf dem Teller, sonst nichts. Abhilfe: Der Koch begleitet die Essensausgabe, besucht auf jeder Etage mind. 4 Bewohner, während sie essen und sieht so, wie seine Speisen ankommen und dass soviel nicht verteilt wird. Dann muss er anders kochen und Personalverantwortliche zur Pflicht rufen! Was für ein Wunschtraum ! Nachtrag 2019 : Das Essen zum Mittag ist besser geworden. Das muss fairerweise erwähnt werden. Aber für 3000 Euro pro Heimplatz ist durchaus noch gewaltig Luft nach oben! Es sind sehr alte Menschen, jeder hat eine eigene Persönlichkeit, jeder war mal jung, fleißig, attraktiv und lebensfroh. Und nun bekommen diese Menschen zwar ihre Mahlzeiten, aber wo bleiben die liebevoll angerichteten Vorspeisen, die leckeren Desserts, die abwechlungsreichen Salate zu jedem Abendessen? Wo bleiben die bunten Gemüse-und Obstteller, mit milden Dips und Soßen? Wo bleiben feine Avocadoschnitze, frische Ananas oder Quarkspeisen zum Frühstück? Oder mal eine große Kanne warmer Schokolade mit Plätzchen und Duftkerzen? Es sind alles ganz einfache Dinge, die jedem Bewohner ein Leuchten in die Augen zaubern würden und für 3000 Euro im Monat eine Selbstverständlichkeit sein müssten! Statt dessen sind und bleiben die Mahlzeiten eine Abfertigung, sonst nichts. Beschämend!
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